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Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung

Medienberichte über Studierendenzahlen in den Geistes- und Sozialwissenschaften und in der Medien- und Kommunikationswissenschaft

English version below

Am 19. Februar war in verschiedenen Medien zu lesen, dass die Studierendenzahlen in den Geistes- und Sozialwissenschaften in den letzten zehn Jahren abgenommen hätten (z. B. Tagesanzeiger).
Rekurriert wird auf kürzlich veröffentlichte Daten des Bundesamts für Statistik:Studierende an den universitären Hochschulen: Basistabellen - 1990-2022.
In einzelnen Medienbeiträgen ist davon die Rede, dass auch das Interesse an der Medien- und Kommunikationswissenschaft abnehmen würde.

Das IKMZ hat sich diese Zahlen genauer angeschaut. Dabei zeigt sich:

  • Zunahme - und nicht Abnahme – bei den Geistes- und Sozialwissenschaften: Im Zehnjahresvergleich haben die Studierendenzahlen der Geistes- und Sozialwissenschaften trotz Einbussen bei einzelnen Fächern nicht abgenommen, sondern um 4,6% zugenommen. Und die Geistes- und Sozialwissenschaften repräsentieren auch im akademischen Jahr 2022/23 mit 46.800 Studierenden (=27.9%) an Schweizer Universitäten die mit Abstand grösste Fächergruppe.
  • Der Zuwachs bei den Sozialwissenschaften ist sogar noch ausgeprägter: Schaut man nur auf die Sozialwissenschaften, so wird deutlich, dass sich die Zahl der Studierenden seit 2013 besonders stark erhöht hat. Sie ist um fast 20% auf 27.251 Studierende im Jahr 2022/23 gestiegen.
  • Zuwachs auch am IKMZ: Zwar sind die Studierendenzahlen in der Kommunikations- und Medienwissenschaft seit 2013 schweizweit tatsächlich um 15% gesunken. Ab dem Jahr 2019 nehmen sie aber wieder zu. Auch am IKMZ sind die Studierendenzahlen seit 2019 klar gestiegen – nämlich um rund 10%.

Fazit: Das Interesse an sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern ist gesamthaft nicht gesunken, sondern gestiegen. Das trifft besonders auf die Sozialwissenschaften zu. Auch am IKMZ sind die Studierendenzahlen in den letzten Jahren gestiegen. Das hat auch damit zu tun, dass die Berufsaussichten hervorragend sind. Kommunikations- und Medienspezialistinnen und -spezialisten werden stark nachgefragt.

Media reports on student numbers in the humanities and social sciences and in communication and media studies

On February 19, several media outlets reported that student numbers in the humanities and social sciences had declined in Switzerland over the past ten years (e.g. Tagesanzeiger).
The reports were based on recently published data from the Swiss Federal Statistical Office: Studierende an den universitären Hochschulen: Basistabellen - 1990-2022.
Several media also stated that interest in communication and media studies was declining.

IKMZ has taken a closer look at the numbers:

  • There’s an increase - not a decrease – in student numbers in the humanities and social sciences: Over the past 10 years, student numbers in the humanities and social sciences have not decreased, but increased by 4.6% overall (despite losses of specific disciplines). And with 46,800 students (=27.9%) at Swiss universities in the academic year 2022/23, the humanities and social sciences (still) represent by far the largest group.
  • The growth in the social sciences is even more pronounced: For the social sciences, student numbers increased particularly strongly since 2013. They rose by almost 20% to 27,251 students in 2022/23.
  • Growing student numbers at IKMZ, too: Student numbers in communication and media studies have fallen by 15% across Switzerland since 2013. However, they have been increasing since 2019. Student numbers at IKMZ have also risen considerably since 2019 - by around 10%.

Conclusion: Interest in social sciences and humanities subjects has not declined, but increased over the past years. This is particularly true for the social sciences. Student numbers at IKMZ have also risen in recent years. This also has to do with the fact that career prospects are excellent.

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