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Seit es mehr Informationen gibt, als der Mensch realistisch verarbeiten kann, beschäftigt uns die sogenannte «Informationsflut». In allen Lebensbereichen müssen sich Menschen in einem immer dichter werdenden Informationsraum zurechtfinden. Damit verbundene Sorgen wie etwa Reizüberflutung (information overload), Internetsucht, Konzentrationsschwächen, politische Polarisierung, oder soziale Fragmentierung beruhen jedoch selten auf empirischen Erkenntnissen über die tatsächlichen Auswirkungen der Informationsfülle auf das Leben der Menschen. Es fehlt auch ein gemeinsames Verständnis darüber, was mit Informationsfülle überhaupt gemeint ist und wie diese normativ zu bewerten ist.
Das DSI Information Abundance Project will einen Beitrag zu dieser Debatte und zu möglichen Massnahmen leisten.
Das Projekt untersucht, wie Schweizer Bürgerinnen und Bürger die Informationsfülle in digitalen Medienumgebungen erleben. Mit Fokusgruppen-Interviews (N=40) im Jahr 2022 und einer repräsentativen Online-Befragung (N=2.049) im Jahr 2023 wurde untersucht, wie die Deutschschweizer Bevölkerung mit der Informationsfülle in den Bereichen Nachrichten, Unterhaltung und digitale persönliche Kommunikation umgeht.
Sophia C. Volk (co-lead)
Sina Blassnig
Sabrina H. Kessler
Sarah Marschlich
Minh Hao Nguyen
Lea Stahel
Nadine Strauß
Schulz, A., & Volk, S. C. (2023). Zwischen Wertschätzung und Überlastung – Wie Schweizerinnen und Schweizer die Fülle von Informationen und Angeboten erleben. Ergebnisbericht des Information Abundance Projekts der Digital Society Initiative. Zürich: Universität Zürich.
Volk, S. C., Schulz, A., Blassnig, S., Marschlich, S., Nguyen, M. H., & Strauß, N. (2024). Selecting, avoiding, disconnecting: a focus group study of people’s strategies for dealing with information abundance in the contexts of news, entertainment, and personal communication. Information, Communication & Society, 1–20. https://doi.org/10.1080/1369118X.2024.2358167